Jahr |
Ereignis |
830/850 |
als „Mersiburc civitas“ erstmals im Hersfelder
Zehntverzeichnis urkundlich erwähnt |
nach 919 |
Ausbau Merseburgs zur Pfalz durch König Heinrich I. |
933 |
gewonnene Schlacht bei Riade, des Heers Heinrichs
I. gegen die Ungarn |
955 |
Kaiser Otto I. gelobt, vor der Schlacht auf dem
Lechfeld bei Augsburg, im Falle eines Sieges über die erneut in Deutschland eingefallenen Ungarn, in Merseburg ein Bistum zu stiften |
968 |
968 Merseburg wird Bischofssitz |
981 |
Aufhebung des Bistums Merseburg durch Papst
Benedict VII. |
1004 |
Kaiser Heinrich II. gründet das Bistum neu |
1015 |
Grundsteinlegung zu einem Neubau des Domes durch
Bischof Thietmar |
1021 |
Domweihe im Beisein Kaiser Heinrichs II., der
Merseburg allen anderen Pfalzorten vorzieht |
1180 |
Rudolph
von Schwaben stirbt und wird im Dom beigesetzt 1135 Hoftag mit großer
internationaler Beteiligung 1152 Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) hält
seinen ersten Hoftag in Merseburg |
1188 |
Barbarossa
beurkundet den Neumarkt in Merseburg, Ersterwähnung der Neumarktkirche
St. Thomae und der Neumarktbrücke |
1212 |
Erneuerung
einer königlichen Verfügung, wonach Merseburg eine der Pfalzen bleibt,
in der vorzugsweise die Verhältnisse zu den östlichen und nördlichen
Nachbarn Deutschlands geregelt werden |
1218 |
Bischof
Ekkehard lässt einen Mauerring um die Siedlungskerne sowie die äußere
Domfreiheit ziehen 1252 letzter erwähnter Aufenthalt eines deutschen
Königs bzw. Kaisers des Mittelalters in Merseburg um 1280 Ersterwähnung
des Krummen Tores sowie einer Domorgel |
1289 |
erste
bürgerliche Selbstverwaltung in Merseburg und auf dem Urkundensiegel
erscheint das Stadtwappen |
1323 |
erster von
sechs schweren Stadtbränden, die u. a. dazu beitragen, dass sich der
Messehandel nach Leipzig verlagert |
1362 |
Ausbruch
eines lang anhaltenden Streits zwischen Stadt und Bischof |
1387 |
erneuter
großer, verhängnisvoller Brand |
1426 |
die Stadt
tritt der Hanse bei |
1444 |
Thyme-Brand; alle Urkunden und Privilegien der Stadt werden hierbei
vernichtet um |
1470 |
Schlossneubau durch Bischof Thilo von Trotha im spätgotischen Stil |
1473 |
älteste
Druckerei des nördlichen Deutschlands wird in Merseburg betrieben
|
1483 |
Bischof
Thilo von Trotha lässt den Gotthardteich vergrößern |
1504 |
Dammbruch
des Gotthardteiches |
1525 |
im Zuge
des Bauernkrieges versuchen Bürger und Bauern umliegender Dörfer die
Domfreiheit zu stürmen |
1543 |
in
Merseburg beginnt die Reformation |
1545 |
neues
Stadtprivilegium; Martin Luther predigt im Merseburger Dom |
1575 |
Gründung
des Domgymnasiums |
1631 |
in der
Schlacht bei Breitenfeld wird Tillys Heer von der Armee des mit
Kursachsen verbündeten Schwedenkönigs Gustav II. Adolf geschlagen
|
1632 |
Schlacht
bei Lützen, eine der Hauptschlachten des Dreißigjährigen Krieges
(1618-1648), in deren Verlauf der Schwedenkönig Gustav II. Adolf fällt |
1656 |
Merseburg
wird Residenz für die Herzöge von Sachsen-Merseburg |
1662 |
die
Altenburg wird mit einer Mauer umgeben (Weiße Mauer); nochmals schwerer
Stadtbrand |
1707 |
Karl XII.,
König von Schweden, weilt nach dem Friedensschluss von Altranstädt in
Merseburg |
1757 |
Schlacht
bei Rossbach, im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) zwischen dem
preußischen König Friedrich der Große und den Franzosen |
1806 |
Napoleon
weilt im Schloss |
1813 |
nach der
Völkerschlacht ziehen fliehende Franzosen und sie verfolgende Verbündete
durch Merseburg |
1816 |
Merseburg
wird Bezirksregierungssitz in der preußischen Provinz Sachsen
|
1831 |
Vereinigung der 4 Stadtteile (Stadt, Domfreiheit, Altenburg und
Neumarkt) |
1841 |
Entdeckung
der Merseburger Zaubersprüche in der Domstiftsbibliothek durch Dr. Waitz
|
1848 |
erstmals
wird in Merseburg die Schwarz-Rot-Gold-Flagge gehisst; Politische
Vereine werden gegründet und es erfolgen erste Wahlen |
1906 |
Industrielle Erschließung der Braunkohlefelder im nahe gelegenen
Geiseltal |
1916 |
das
Ammoniakwerke Merseburg (spätere Leuna-Werke) wird gebaut |
1933 |
Hakenkreuzfahnen auf öffentlichen Gebäuden nach Hitlers Wahlsieg;
1000-Jahr-Feier Merseburgs |
1935 |
Bau des
Fliegerhorstes Merseburg |
1936 |
Grundsteinlegung für die Buna-Werke |
1944 |
schwerster
Angriff des 2. Weltkrieges auf Merseburg richtet verheerende Schäden an
|
1953 |
Streiks,
Merseburger Arbeiter besetzen die Kreisdienststelle des Ministeriums für
Staatssicherheit |
1954 |
Technische
Hochschule “Carl Schorlemmer“ Leuna-Merseburg nimmt den Lehrbetrieb auf;
Merseburg wird Hochschulstadt und Wissenschaftsstandort |
1968 |
große
Teile der Altstadt fallen der „sozialistischen Rekonstruktion“ zum Opfer
|
1990 |
zum ersten
Mal seit 1945 wieder freie Kommunalwahlen; ein neues Sanierungskonzept
für die Merseburger Altstadt wird beschlossen |
1992 |
Teilnahme
der Stadt an den Hansetagen der Neuzeit; Fachhochschule Merseburg wird
gegründet; es entsteht die Verwaltungsgemeinschaft Merseburg
(Mitgliedsgemeinden sind Merseburg, Beuna und Geusa) |
1997 |
das
Lenindenkmal, welches sich am Gotthardteich befand, wird nach Holland
transportiert |
1998 |
das Land
Sachsen-Anhalt übergibt das Merseburger Ständehaus der Stadt, somit
beginnt dessen umfassende Sanierung |
2004 |
Neuweihe
der Ladegastorgel im Merseburger Dom zu den 34. Merseburger Orgeltagen |